Offene Vorstandssitzung der SPD Brambauer zum Thema Religionen

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Die SPD Brambauer konnte auf ihrer Vorstandssitzung am Mittwoch in der Gaststätte „Stadtschänke“ wieder rund 20 Teilnehmer begrüßen.

Nach den Berichten aus den Parteigremien, Kreistag und Rat wurde das wichtigste Thema des Abends diskutiert, der Umgang der Religionen und Kulturen miteinander.

Unter dem Eindruck des Terroranschlags von Paris wurde von allen Teilnehmern betont, dass die Terroristen nicht mit den friedlichen Muslimen in Zusammenhang gebracht werden dürfen.

Wenn es bei einzelnen Menschen eine Hinwendung zum Salafismus gibt, hat das in erster Linie soziologische Ursachen. Bei jungen Menschen kann die Identifikation mit dem Islamismus teilweise als Jugendkultur begriffen werden, als ein Versuch, Aufmerksamkeit zu bekommen, hervorgerufen durch fehlende Perspektiven und die eigenen Lebensbedingungen. Der Islamismus weist erschreckende Parallelen zum Nationalsozialismus auf.

Der Vorsitzende Klaus Lamczick zitierte den Islamwissenschaftler Thorsten Gerald Schneiders: „Da, wo es um die Radikalisierung junger Menschen geht, sind jedoch alle angesprochen. Jugendzentren, Schulen, Moscheevereine, Kirchen sind gefragt, sich für das Thema zu sensibilisieren. Und natürlich müssen wir alle darauf achten, ob sich Menschen in unserem Umfeld radikalisieren.“
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans-Michael Haustein wies darauf hin, dass in der deutschen Gesellschaft Ängste existieren. Angesichts der Ereignisse seien diese auch nachvollziehbar und berechtigt. Man dürfe das Thema nicht kleinreden, von der Szene gehe, wie von jeder extremistischen Szene, eine konkrete Gefahr aus.

Platten Vorurteilen wie z.B. vom Autor Akif Pirincci (Buch: „Deutschland von Sinnen“) müsse man konkrete Fakten entgegenhalten, betonte Kreistagsabgeordneter Gerd Oldenburg.

Sollte der lokale Ableger der „PEGIDA“ , die „UNGIDA“, zu Demonstrationen gegen den Islam aufrufen, wollen die Sozialdemokraten geschlossen dagegen demonstrieren. Anwesende Vertreter von Kirche und Gewerkschaften sagten dafür Ihre Unterstützung zu.